Upper Austrian Jazz Orchestra – Deference to Anton Bruckner
Anton Bruckner und Jazzorchester – ein Genie der abendländischen Musikgeschichte in Verbindung mit dem traditionsreichen Klangkörper des Jazz,- der Big Band?
Betrachtet man die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Jazz, so wird man erkennen, dass sich eine Vielzahl von prominenten Musikern um die Verbindung der musikalischen Sprache des Jazz mit der Klassik bemühen. Das eigene Vokabular zu bereichern, traditionelle Klangkörper mit neuen Klangfacetten zu versehen und das Sichten neuer Möglichkeiten für die Erweiterung der eigenen Klangsprache, sind Beweggründe für die Bemühungen sich anderer Traditionen anzunähern.
Bereits in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts haben sich Komponisten der Klassik und des Jazz intensiv damit befasst eine Brücke zwischen den beiden Bereichen zu spannen.
Die Komponisten des „Upper Austrian Jazz Orchestra“ haben sich mit dem Projekt „Deference to Anton Bruckner“ die Aufgabe gestellt, Kompositionen zu entwerfen, die von Anton Bruckners symphonischen Werk inspiriert sind. Elemente aus Bruckners Musiksprache aufzugreifen, diese Ideen weiterzuspinnen und Strukturen zu schaffen aus denen heraus man eigenständige Kompositionen ableiten kann, war die Vorgabe.
Mit diesem Konzertprogramm zeigt sich das „Upper Austrian Jazz Orchestra“ als moderner und experimentierfreudiger Klangkörper. Dieses Orchester ist in der Lage kompositorisch auf höchstem Niveau zu gestalten. Auf der Suchen nach neuen musikalischen Eindrücken im Jazz Kontext wird der Konzertbesucher an diesem Abend fündig.
Upper Austrian Jazz Orchestra – OÖs Institution im orchestralen Jazz
Im 30. Jahr des Bestehens und nach 13 CD Einspielungen mit verschiedensten Programmen eigener Musik („La lampe philosophique“, „Deference to Anton Bruckner“, „Thomas Bernhard groovt“ ,“Wein , Weib und Gesang“, „Song-Song“, „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, „In the spirit of Hans Koller“ und „BWM Project“ mit F.Paiva“) aber auch Musik von und mit Gästen wie Kenny Wheeler, Jack Walrath, Slide Hampton, Johnny Griffin, Michael Gibbs, Toshiko Akiyoshi, Mike Stern, Maria Joao, Richard Bona, Mike Mainieri, Richard Gallliano, Jane Monheit, „Crazy Days mit Ed Puddick“, hat sich das UAJO zu einer Institution auf dem Gebiet kreativer Jazzmusik, nicht nur in Oberösterreich, entwickelt.
Eine besondere Eigenheit in der Gestaltung neuer Programme ist das Konzept, die Musiker des Orchesters auch als Komponisten und Arrangeure zu präsentieren. So entstehen Programme, die einerseits von der Vielfalt der musikalischen Zugangsweisen mehrerer Komponisten/Arrangeure profitieren, andererseits aber durch die gemeinsame Erfahrung einer über 30 Jahre währenden Kontinuität geprägt sind. Neben der künstlerischen Tätigkeit nimmt das UAJO auch pädagogische Aufgaben wahr, indem es das OÖ. JugendJazzOrchester betreut und jährliche Big-Band Workshops in Bad Goisern ausrichtet.